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So funktioniert der Optionstarif der privaten Krankenversicherung

11.09.2025 • 10 min • von Sebastian Peischl

Eine Ärztin, die eine Patientin untersucht. Ein Symbolbild für den Optionstarif der privaten Krankenversicherung in Österreich.

Möchtest du dir die Vorteile einer Sonderklasse-Versicherung sichern, aber nicht sofort hohe Beiträge zahlen? Der Optionstarif der privaten Krankenversicherung (PKV) ermöglicht dir einen günstigen Einstieg mit der Möglichkeit, später ohne erneute Gesundheitsprüfung upzugraden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Optionstarif der PKV ermöglicht es dir, zu einem günstigen Preis in eine niedrigere Leistungsstufe der Sonderklasse-Versicherung einzusteigen.
  • Später kannst du auf eine höhere Leistungsstufe wechseln, ohne Gesundheitsprüfung.
  • Ein Optionstarif (z.B. Sonderklasse nach Unfall inkl. Option) ist bis zu 90% günstiger als eine volle Sonderklasse-Versicherung.

📕 Wenn du dich allgemein zum Thema Krankenzusatzversicherungen informieren möchtest, empfehlen wir dir unseren umfassenden Ratgeber zur privaten Krankenversicherung in Österreich.

Einführung in den Optionstarif der privaten Krankenversicherung

Eine Sonderklasse-Versicherung „mit Option“ ermöglicht es dir, kostengünstig in eine niedrigere Leistungsstufe einzusteigen und später auf eine höhere Stufe zu wechseln, ohne erneute Gesundheitsprüfung. Solch eine Versicherung wird auch Optionsversicherung genannt. Die Versicherer bieten dir mit dem Optionstarif eine Möglichkeit, deine private Krankenversicherung flexibel an deine zukünftigen Bedürfnisse anzupassen.

Doch was genau sind diese Leistungsstufen? Hier eine kurze Übersicht, sortiert von kleinster (geringste Deckung) zu höchster (umfassende Deckung) Stufe.

  1. Sonderklasse nach Unfall: Du bist versichert, wenn du nach einem Unfall ins Krankenhaus musst.
  2. Sonderklasse nach Unfall oder bei schweren Erkrankungen: Diese Stufe deckt neben Unfällen auch Krankenhausaufenthalte aufgrund bestimmter schwerer Erkrankungen ab.
  3. Sonderklasse nach Unfall, bei schweren Erkrankungen oder bei Operationen: Zusätzlich sind hier Operationen enthalten, die nicht zwingend aus einem Unfall oder einer schweren Erkrankung resultieren, wie etwa eine Augenoperation.
  4. Volle Sonderklasse (Sonderklasse nach Unfall, bei schweren Erkrankungen, bei Operationen oder bei Schwangerschaft): Hier genießt du alle Vorteile der stationären Zusatzversicherung – unabhängig davon, ob du nach einem Unfall, aufgrund einer Krankheit oder im Rahmen einer Schwangerschaft ins Krankenhaus musst.

Wenn du die Option “ausübst” oder “ziehst”, dann kannst du von einer niedrigeren in eine höhere Leistungsstufe wechseln, ohne erneute Gesundheitsprüfung.

ℹ️ Ein kurzes Beispiel: Du hast eine Sonderklasse nach Unfall inkl. Option abgeschlossen. Wenn du die Option ausübst, dann wechselst du von der niedrigen Leistungsstufe (Sonderklasse nach Unfall) in eine höhere Stufe (volle Sonderklasse). Damit genießt du mehr Deckung, bezahlst aber auch mehr.

Überblick über die Leistungsstufen der Sonderklasse-Versicherung. Die niedrigste umfasst nur Behandlungen nach Unfällen, die volle Sonderklasse schützt auch bei Operationen, Krankheiten und Schwangerschaft.

Es gibt vier Leistungsstufen innerhalb der Sonderklasse-Versicherung. Jede nächsthöhere hat eine etwas höhere Deckung.

Gibt es auch einen Optionstarif für die Privatarzt-Versicherung?

Ja, auch für die Privatarzt-Versicherung kann ein Optionstarif abgeschlossen werden.

Beispielsweise kannst du eine Sonderklasse-Versicherung nach Unfall abschließen mit der Option auf die volle Sonderklasse und Privatarztleistungen. Sobald du die Option ziehst, profitierst du von einer vollen Sonderklasse und gleichzeitig von den Leistungen der Privatarzt-Versicherung. Ein Beispiel hierfür ist die Merkur Krankenversicherung: Du startest mit einer Sonderklasse nach Unfall inkl. Option und kannst später in einen “Novum”-Tarif (Kombinationstarif aus Sonderklasse und Privatarzt) wechseln, ohne erneute Gesundheitsprüfung.

Einen reinen Optionstarif für die Privatarzt-Versicherung gibt es nur selten. Zum Beispiel Uniqa Krankenversicherung: Hierbei kaufst du dir nur das Recht, später einen Privatarzt-Tarif ohne erneute Gesundheitsprüfung abschließen zu dürfen. Solange du nur den Optionstarif hast, erhältst du keine Leistungen.

Ist der Optionstarif der PKV sinnvoll?

Ja, der Optionstarif ist vor allem für junge, gesunde Menschen sinnvoll, die später von günstigen Konditionen profitieren möchten. So sicherst du dir früh gute Voraussetzungen und kannst später flexibel upgraden.

Wenn du jung bist, hast du wenig Geld, aber eine gute Gesundheit. Wenn du älter wirst, hast du oft mehr Geld, aber deine Gesundheit verschlechtert sich. Daraus lassen sich zwei Schlüsse ziehen:

  1. In jungen Jahren brauchst du noch gar keine volle Sonderklasse-Versicherung. Du würdest sie schlichtweg nicht nutzen. Und es fällt natürlich schwer, so viel Geld für etwas zu zahlen, das du gar nicht brauchst. Du bist ja fit 👟
  2. Wenn du älter wirst, kommen Jahr für Jahr ein paar Wehwehchen dazu. Außerdem ist jetzt auch genug Geld da, um dir das leisten zu können. Dann wäre die volle Sonderklasse natürlich premium ✨

Gehen wir weiter. Der Preis deiner privaten Krankenversicherung hängt immer auch von deinem Alter und deinem Gesundheitszustand ab. Wir können festhalten:

  1. Je jünger und gesünder du bist, desto günstiger ist deine Prämie.
  2. Je älter du bist, und je höher das Risiko für Erkrankungen ist, desto teurer ist deine Prämie .

Alles klar bis hierhin? Nun wäre es natürlich prima, wenn du heute in jungen Jahren deinen Gesundheitszustand bewerten lassen könntest, um damit später eine stationäre Krankenzusatzversicherung abzuschließen. Und Tadaaa: Das ermöglicht der Optionstarif.

Ein Beispiel, warum der Optionstarif sinnvoll ist

Marie ist 22 Jahre alt und studiert Politikwissenschaften in Graz. Sie möchte gern vorsorgen und weiß, dass ihr Gesundheitszustand gerade top ist.

Weil sie als Studentin nicht besonders viel Geld übrig hat, aber später auch bei Krankheiten und bei einer Schwangerschaft top versichert sein mag, schließt sie eine Sonderklasse für Unfälle inkl. Option ab. Die kostet etwa 10 € pro Monat. Die Bewertung ihres Gesundheitszustandes ist top.

Acht Jahre später möchte Marie mit ihrem Partner eine Familie gründen. Damit eine Schwangerschaft in ihre Versicherung inkludiert ist, muss sie auf eine volle Sonderklasse wechseln. Das geht flott und unkompliziert. Sie muss ihren Gesundheitszustand nicht erneut prüfen und profitiert von der super Bewertung von damals.

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Zu welchem Zeitpunkt du in eine höhere Leistungsstufe wechseln kannst, ist bei jedem Versicherer anders. Mehr Infos findest du unter “Wichtige Fristen” weiter unten.

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Wie funktioniert ein Optionstarif?

Der Optionstarif ist eine flexible Lösung, um mit einer kostengünstigen Versicherung zu starten und später unkompliziert auf eine höhere Leistungsstufe umzusteigen.

Und so funktioniert’s:

  1. Du startest mit einem Optionstarif der Sonderklasse-Versicherung mit weniger Leistung (z. B. Sonderklasse nach Unfall). Damit zahlst du zwar weniger Versicherungsprämie, hast aber auch weniger Leistung.
  2. Wenn es zu einer Änderung in deinem Leben kommt (z. B. Schwangerschaft, Krankheit etc.), kannst du die Option „ziehen“.
  3. Nach dem Ziehen der Option hast du nun die volle Sonderklasse-Versicherung und genießt vollen Schutz.

Je nach Versicherer gibt es feste Zeitpunkte, an denen du die Option nutzen kannst. Auch die Wartezeit nach dem Ziehen bis zur vollen Sonderklasse-Versicherung variiert. Details findest du im Abschnitt „Wichtige Fristen“ in diesem Blogpost.

Der Optionstarif ermöglicht dir einen günstigen Einstieg in die Sonderklasse und den flexiblen Wechsel auf eine höhere Leistungsstufe.

Der Optionstarif ermöglicht dir einen günstigen Einstieg in die Sonderklasse und den flexiblen Wechsel auf eine höhere Leistungsstufe.

Was kostet ein Optionstarif der PKV?

Die Kosten für einen Optionstarif variieren je nach Versicherer stark: Einige Anbieter bieten Sonderklassetarife an, bei denen die Option bereits inkludiert ist. Solche Tarife, beispielsweise für die Sonderklasse nach Unfall, gibt es bereits ab 7,50 € pro Monat. Bei anderen Versicherern muss die Option zusätzlich zur Sonderklasse-Versicherung gebucht werden, was ab 10 € pro Monat zusätzlich kosten kann. Manche Versicherer legen den Preis des Optionstarifs auch als festen Prozentsatz der vollen Sonderklasse fest, beispielsweise bei 30% der regulären Kosten.

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Ein Optionstarif “Sonderklasse nach Unfall” kostet bis zu 90% weniger als eine volle Sonderklasse.

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Wichtige Fristen des Optionstarifs

Optionstarife sind nur bis zu bestimmten Altersgrenzen abschließbar und müssen innerhalb festgelegter Fristen ausgeübt werden. Zudem gibt es Unterschiede bei Zeitpunkten und Wartezeiten für den Wechsel in die volle Sonderklasse.

  • Abschlussfrist: Der Optionstarif kann nur bis zu einem bestimmten Alter abgeschlossen werden. Je nach Versicherer liegt diese Altersgrenze meist zwischen 35 und 50 Jahren.
  • Frist für das Ziehen der Option: Die Option kann nur innerhalb eines festgelegten Zeitraums ausgeübt werden. Je nach Versicherer ist dies entweder bis zu einem bestimmten Alter oder innerhalb einer bestimmten Anzahl von Jahren nach Vertragsabschluss (z.B. 10 Jahre) möglich.
  • Zeitpunkte für die Ausübung der Option: Hier gibt es Unterschiede zwischen den Versicherern. Manche ermöglichen das Ziehen der Option an jedem Monatsersten, andere nur am Beginn des nächsten Versicherungsjahres oder zur nächsten Hauptfälligkeit.
  • Wartezeit nach Ausübung der Option: Falls du deine Option zu jedem Monatsersten ausüben kannst, gilt häufig eine Wartezeit von sechs Monaten, bis die volle Sonderklasse greift. Wenn der Wechsel zum Beginn des nächsten Versicherungsjahres erfolgt, entfällt diese Wartezeit in der Regel.

Falls du die Option nicht innerhalb des festgelegten Zeitraums ausübst, können verschiedene Szenarien eintreten:

  • Es kann zu einer Zwangsumstellung auf die volle Sonderklasse kommen. Dies ist jedoch umstritten und in der Praxis möglicherweise anfechtbar.
  • Die Option verfällt und du behältst deine bisherige Leistungsstufe.

Falls die Option verfällt, kann es später schwieriger werden, in die volle Sonderklasse zu wechseln. Dann ist eine erneute Gesundheitsprüfung erforderlich, bei der der Versicherer deine Aufnahme aufgrund deines aktuellen Gesundheitszustands möglicherweise ablehnt.

Unser Fazit zum Optionstarif der privaten Krankenversicherung

Der Optionstarif ist eine clevere Möglichkeit, sich frühzeitig eine hochwertige Gesundheitsversorgung zu sichern. Er ermöglicht es dir, mit einer günstigen privaten Krankenversicherung zu starten (bis zu 90% günstiger) und später flexibel auf eine höhere Leistungsstufe zu wechseln. Besonders vorteilhaft ist, dass du keine erneute Gesundheitsprüfung durchlaufen musst. Allerdings solltest du die Fristen im Blick behalten, um deine Option nicht zu verlieren. Wer langfristig plant, kann mit der Optionsversicherung viel Geld sparen und sich bestmöglich absichern.

FAQ

Nein, einer der größten Vorteile des Optionstarifs ist, dass du beim Ziehen der Option keine erneute Gesundheitsprüfung durchlaufen musst. Dein ursprünglicher Gesundheitsstatus beim Abschluss der Optionsversicherung bleibt relevant, selbst wenn sich dein Gesundheitszustand verschlechtert hat.

Der Wechsel in die volle Sonderklasse ist je nach Versicherer unterschiedlich geregelt. In der Regel kannst du die Option zum Monatsersten oder zum Beginn des nächsten Versicherungsjahres ausüben. Beachte jedoch mögliche Wartezeiten.

Ja, einige Versicherer bieten Optionstarife an, die neben der Sonderklasse auch eine spätere Erweiterung auf Privatarzt-Leistungen ermöglichen. Damit kannst du dir langfristig bessere medizinische Versorgung sichern. Manche Versicherer bieten auch einen Optionstarif nur für die Privatarzt-Versicherung an.

Die Kosten variieren je nach Versicherer. Manche Anbieter inkludieren die Option bereits in bestimmten Sonderklassetarifen, die ab 7,50 € pro Monat erhältlich sind. Bei anderen Versicherern muss die Option zusätzlich gebucht werden, was ab 10 € pro Monat kosten kann. Manche Versicherer berechnen den Optionstarif als festen Prozentsatz der vollen Sonderklasse, oft um die 30% der regulären Kosten.

Falls du die Option nicht rechtzeitig ziehst, kann es sein, dass du deinen bestehenden Versicherungstarif behältst und keine Möglichkeit mehr hast, ohne Gesundheitsprüfung in die volle Sonderklasse zu wechseln. In manchen Fällen könnte eine automatische Umstellung erfolgen, die du vermutlich anfechten kannst.

Ja, der Optionstarif ist besonders sinnvoll, wenn du jung und gesund bist und dir früh günstige Konditionen sichern möchtest. Du startest mit einer niedrigen Prämie und kannst später ohne erneute Gesundheitsprüfung in eine höhere Leistungsstufe wechseln. Damit bleibst du flexibel, auch wenn sich deine Lebenssituation ändert. Gerade für Studierende oder Berufseinsteiger ist das eine attraktive Lösung. Langfristig sparst du Geld und erhältst Zugang zu umfassenderer medizinischer Versorgung.

Ein vertragliches Recht auf den Wechsel nach unten gibt es bei den meisten Versicherern nicht. Trotzdem wird ein solcher Schritt in der Praxis häufig ermöglicht, weil die Versicherung durch die geringere Deckung weniger leisten muss. So wollen die Anbieter verhindern, dass du kündigst, nur weil du dir die höhere Stufe nicht leisten kannst oder nicht mehr brauchst. In der Regel musst du den Wechsel beantragen, und die Zustimmung liegt beim Versicherer. Da es aber im Interesse beider Seiten ist, wird er oft unkompliziert genehmigt.

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