NEU: Österreichs umfangreichster Vergleich für die Privatarzt-Versicherung

Gesetzliche oder private Krankenversicherung in Österreich – die Unterschiede im Überblick

29.04.2025 • 18 min • von Judith

Eine Ärztin steht zwischen zwei Ärzten. Ein Symbolbild für gesetzliche vs. private Krankenversicherung - was ist besser?

Krankenversicherungen gibt es in Österreich wie Bäume im Wald. Die wichtigste Unterscheidung ist die zwischen einer privaten und einer gesetzlichen Krankenversicherung. Wir von der Versicherungs-App Sophia erklären dir, worin sie sich unterscheiden. 🧑‍🏫

✴️ Private vs. gesetzliche Krankenversicherung – das Wichtigste im Überblick

Eine Krankenversicherung schützt dich vor hohen Kosten, wenn du medizinische Leistungen in Anspruch nehmen musst. In Österreich haben wir eine Pflichtversicherung. Das heißt, (fast) jeder Mensch in Österreich muss über eine Krankenversicherung verfügen.

Dazu gibt es die gesetzliche Krankenversicherung. Sie bietet eine Krankenversicherung für alle und sichert die medizinische Grundversorgung. So kannst du jederzeit eine Ärztin aufsuchen.

Zusätzlich kannst du durch eine private Krankenversicherung auch die Kosten für eine noch umfangreichere medizinische Betreuung absichern. Das ist freiwillig. Es gibt unzählige Angebote mit verschiedenen Leistungen von vielen Versicherungsunternehmen.

Eine Pyramide zeigt die Hierarchie zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung in Österreich, wobei die PKV auf der gesetzlichen aufbaut.

Die private Krankenversicherung baut in Österreich in der Regel auf die gesetzliche Krankenversicherung auf.

… aber langsam: Hier erklären wir dir alles von Grund auf 👇🤗

Die gesetzliche Krankenversicherung in Österreich

Damit das Gesundheitssystem in Österreich funktioniert, ist es wichtig, dass alle mitmachen. Deshalb bist du in Österreich verpflichtet, dich zu versichern - es gibt nur ganz wenige Ausnahmen. Die Versicherungspflicht ist der Grund, warum du immer zum Arzt gehen kannst. Auch wenn dein Konto gerade mau aussieht 🙌

Was ist die gesetzliche Krankenversicherung?

Die gesetzliche Krankenversicherung in Österreich sorgt dafür, dass du im Krankheitsfall abgesichert bist. Sie übernimmt die Kosten für Arztbesuche, Medikamente, Spitalsaufenthalte und viele weitere Gesundheitsleistungen. Finanziert wird sie durch Beiträge, die automatisch vom Gehalt oder von anderen Einkünften abgezogen werden.

So funktioniert die gesetzliche Krankenkasse

Sobald du in Österreich einer versicherungspflichtigen Tätigkeit nachgehst oder bestimmte Voraussetzungen erfüllst, bist du automatisch bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert. Die Kasse verwaltet deine Beiträge und organisiert deine medizinische Versorgung. Der Zugang zu Ärzten, Krankenhäusern und Medikamenten ist damit gesichert.

In den meisten Fällen zeigst du einfach deine E-Card in der Praxis vor. Die Abrechnung erfolgt dann direkt bei deiner Krankenversicherung – für alle abgedeckten Leistungen beim Kassenarzt. In manchen Fällen musst du jedoch in Vorleistung gehen, etwa wenn du eine Privatleistung in Anspruch nimmst. Manchmal übernimmt die gesetzliche Krankenkasse trotzdem einen Teil der Kosten. Dann kannst du die Rechnung nachträglich bei deiner Krankenkasse einreichen und bekommst einen Teil des Geldes 💵 zurückerstattet.

Die Träger der gesetzlichen Krankenversicherung

In Österreich gibt es verschiedene Träger der gesetzlichen Krankenversicherung, je nach Berufsgruppe. Ein Träger ist die Organisation oder Institution, die deine Versicherung verwaltet und die Leistungen organisiert.

Je nachdem, welcher Berufsgruppe du angehörst, bist du bei einem bestimmten Träger versichert. Die wichtigsten sind:

Welche Krankenkassen gibt es in Österreich?

Seit der Gesundheitsreform 2020 ist die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) für die meisten Arbeitnehmer*innen zuständig. Daneben gibt es spezielle Träger für Selbstständige (SVS) und für Beamte, Eisenbahner sowie Bergbauangehörige (BVAEB).

Wie kommt man zur gesetzlichen Krankenversicherung

Kinder, Schülerinnen und Studentinnen

Kinder und Jugendliche sind kostenlos über ihre Eltern mitversichert, solange sie noch nicht 18 Jahre alt sind. Anschließend kannst du noch bis zu 2 Jahre lang mitversichert werden, wenn du auf Arbeitssuche bist. Studierende können bis zum 27. Lebensjahr bei den Eltern mitversichert bleiben, solange sie ordentlich inskribiert sind.

Studentische Selbstversicherung

Wenn du nicht mehr über deine Eltern versichert sein kannst, hast du die Möglichkeit der studentischen Selbstversicherung. Voraussetzung ist die ordentliche Inskription an einer österreichischen Hochschule. Die studentische Selbstversicherung läuft über die ÖGK und kostet 73,48 € pro Monat (Stand 2025).

💡

Auch wenn du zum Studium aus dem Ausland nach Österreich kommst, ist das die richtige Versicherung für dich.

Berufstätige

Falls du dein eigenes Einkommen verdienst und mehr als geringfügig angestellt bist, dann bist du automatisch bei der gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Die Geringfügigkeitsgrenze liegt aktuell bei 551,10 Euro pro Monat (Stand 2025). Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind meist über die ÖGK versichert, Beamte über die BVAEB.

Arbeitssuchende

Auch wer arbeitssuchend gemeldet ist, bleibt über das Arbeitsmarktservice (AMS) versichert. Die Krankenversicherung besteht meist für die Dauer des Bezugs von Arbeitslosengeld oder Notstandshilfe.

Pensionist*innen

Pensionistinnen und Pensionisten sind automatisch über ihren Pensionsbezug krankenversichert, meistens bei der ÖGK oder BVAEB.

Selbstständige

Selbstständige und Unternehmerinnen sind über die SVS versichert. Hier gibt es zwei Modelle:

  • SVS-Sachleister: Standardmodell mit Zugang zu Vertragsärzt*innen. Als Sachleister bekommst du die meisten Leistungen direkt über die Krankenkasse, ohne dass du vor Ort bezahlen musst.
  • SVS-Geldleister: Hier trittst du grundsätzlich als Privatpatient auf. Du bezahlst die Behandlung zunächst selbst und bekommst die Kosten später gemäß einem festgelegten Tarif zurückerstattet. Auch bei einem Aufenthalt in der Sonderklasse im Krankenhaus bekommst du einen Teil der Kosten ersetzt. Geldleistungsberechtigt bist du, wenn du versicherungspflichtige Beträge über der sogenannten Sachleistungsgrenze von 90.299,99 Euro pro Jahr (Stand 2025) aufweist.

Einwanderer nach Österreich

Einwanderer können sich über eine private Übergangsversicherung (z.B. Feelsafe) absichern oder eine Selbstversicherung bei der ÖGK abschließen.

Grenzgänger*innen

Grenzgänger, die in Österreich wohnen, aber in der Schweiz, Deutschland oder Liechtenstein arbeiten, sind grundsätzlich der Krankenversicherungspflicht im jeweiligen Arbeitsland unterstellt. Sie sind also von der österreichischen Pflichtversicherung befreit. Trotzdem haben sie die Möglichkeit, sich freiwillig bei einer gesetzlichen Krankenkasse in Österreich (z.B. ÖGK) zu versichern. Alternativ kannst du auch eine private Vollkosten-Krankenversicherung als Ersatz zur gesetzlichen Krankenversicherung abschließen. Wichtig ist, sich rechtzeitig bei der jeweiligen Krankenkasse zu melden und die passende Versicherung abzuschließen.

Pensionist*innen ohne Pensionsanspruch

Wer keinen Anspruch auf eine Pension hat, kann sich freiwillig selbst versichern, um den Krankenversicherungsschutz sicherzustellen.

Freiwillige Selbstversicherung

Falls keine der bisherigen Möglichkeiten der gesetzlichen Krankenversicherung für dich zutreffen, musst du dich selbst versichern. Das kannst du über die Selbstversicherung der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) machen. Sie kostet monatlich 526,79 Euro (Stand 2025). Der Betrag lässt sich je nach wirtschaftlicher Situation mittels Antrag herabsetzen.

Private Krankenversicherung in Österreich – Leistungen & Vorteile

In Österreich ist die private Krankenversicherung (PKV) eine freiwillige Ergänzung zur gesetzlichen Krankenversicherung. Sie ersetzt die gesetzliche Absicherung nicht, sondern erweitert deinen Schutz gezielt um Leistungen, die von der gesetzlichen Versicherung nicht oder nur teilweise übernommen werden.

Diese Versicherungen werden von privaten Versicherungsunternehmen angeboten, zum Beispiel von der Wiener Städtischen, Merkur, Allianz oder Uniqa. Dabei gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Tarifen, die unterschiedliche Leistungen abdecken. Hier ein kurzer Überblick:

Tarife der privaten Krankenversicherung

  • Sonderklasse-Versicherung: Der stationäre Tarif ist für Krankenhausaufenthalte gedacht. Du kannst ein Ein- oder Zweibettzimmer wählen und dir deinen Arzt sowie das Krankenhaus für eine Operation selbst aussuchen. Oft hast du dadurch auch eine deutlich kürzere Wartezeit auf deinen OP-Termin.
  • Privatarzt-Versicherung: Besonders beliebt ist der ambulante Tarif. Er übernimmt die Kosten für Wahlarztbesuche. Neben kürzeren Wartezeiten profitierst du von individuellerer Betreuung. Auch Physio- und Psychotherapien sowie alternativmedizinische Behandlungen werden unterstützt. Heilbehelfe wie Brillen, Hörgeräte, Krücken oder Bandagen sind ebenfalls oft inkludiert.
  • Tagegeld-Versicherung: Mit einer Krankenhaustagegeld-Versicherung bekommst du für jeden Tag im Krankenhaus einen fixen Betrag. Das Krankengeld funktioniert ähnlich, wird aber auch bei Arbeitsunfähigkeit zuhause ausbezahlt – allerdings meist erst ab einem bestimmten Krankheitstag.
  • Reisekrankenversicherung: Damit bist du auf Reisen optimal abgesichert. Du kannst sie separat als Jahres- oder Einzelreiseversicherung abschließen. Manche Sonderklasse-Tarife beinhalten sogar automatisch eine Reiseversicherung.
  • Zahnzusatzversicherung: Zahnbehandlungen sind in klassischen privaten Krankenversicherungen nicht automatisch enthalten. Einige Sonderklasse- oder Privatarzt-Tarife decken Zahnleistungen ab. Alternativ kannst du eine eigene Zahnzusatzversicherung abschließen.

👉 Für noch mehr Details und Tipps schau dir unseren umfassenden Guide zur privaten Krankenversicherung in Österreich an!

Was kostet deine Privatarzt-Versicherung?

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Vergleich: Private vs. gesetzliche Krankenversicherung in Österreich

Ein großer Unterschied ist dabei auch: Bei der privaten Krankenversicherung gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Tarifen mit sehr unterschiedlicher Deckung. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung hingegen kannst du die Deckung nicht beeinflussen. Um dir einen schnellen Überblick zu verschaffen, haben wir dir eine praktische Tabelle zusammengestellt:

Gesetzliche Krankenversicherung Private Krankenversicherung
Träger ÖGK, SVS, BVAEB z.B. Merkur, Uniqa, Wiener Städtische etc.
Art Pflichtversicherung (für viele Personengruppen) Freiwillige Versicherung
Krankenhaus Allgemeine Gebührenklasse (4- bis 8-Bettzimmer) im öffentlichen Krankenhaus Sonderklasse (1- oder 2-Bettzimmer) im Privat-Krankenhaus
Arzt/Ärztin Nur Kassenarzt oder -ärztin (ca. 8.300 in Österreich) Frei Wahl von Privatarzt oder -ärztin (ca. 11.300 in Österreich)
Wartezeiten Lange Wartezeit auf Termine und Operationen Kurze Wartezeit auf Termine und Operationen
Erstattung von Medikamenten Verschreibungspflichtige mit Zuzahlung Hohe Kostenerstattung
Erstattung von Sehhilfen Nur bei Härtefällen Wenn medizinisch notwendig
Zahnarzt Basisleistungen Premium Leistungen
Heilpraktiker Nicht versichert Häufig mitversichert
Annahme Keine Gesundheitsprüfung Gesundheitsprüfung erforderlich
Kosten Einkommensabhängig Abhängig von Leistung, Alter und Gesundheitszustand

Vergleich: Bausteine der privaten zur gesetzlichen Krankenversicherung

In dieser Tabelle siehst du, wie bestimmte Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung geregelt sind und wie du diese Leistungen über eine PKV erweitern kannst. Mit ihr kannst du gezielt Lücken der gesetzlichen Versicherung schließen – je nachdem, welche Leistungen dir besonders wichtig sind.

Gesetzliche Krankenversicherung Private Krankenversicherung Baustein & Kosten der PKV
Krankenhausaufenthalt Mehrbettzimmer in öffentlichen Spitälern Ein-/Zweibettzimmer, Privatkliniken Sonderklasse-Versicherung ab 8 € pro Monat
Arztbesuche Kassenärztinnen und -ärzte Freie Wahl von Wahlärzt*innen Privatarzt-Versicherung ab 25 € pro Monat
Zahnarztleistungen Basisleistungen (z.B. einfache Füllungen) Zahnersatz und hochwertige Zahnbehandlungen Zahnzusatzversicherung ab 30 € pro Monat
Krankenhaustagegeld Keine eigene Leistung Fixer Tagessatz bei Krankenhausaufenthalt Tagegeldversicherung ab 15 € pro Monat
Reisekrankenversicherung Eingeschränkte Leistungen im Ausland (e-card in der EU) Weltweiter Schutz bei Krankheit oder Unfall auf Reisen Reisekrankenversicherung ab 5 € pro Monat

Vorteile einer privaten Krankenversicherung gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung

Eine private Krankenversicherung bietet dir viele individuelle Vorteile – natürlich immer abhängig davon, welche Tarife und Leistungen du auswählst:

  • Kürzere Wartezeiten auf Termine und Behandlungen
  • Zugang zu Wahlarztordinationen und Privatkliniken
  • Freie Arztwahl und individuelle Betreuung
  • Bessere Leistungen bei Zahnersatz und Sehhilfen
  • Höhere Kostenerstattungen für alternative Heilmethoden
  • Komfortable Unterbringung im Krankenhaus (Ein- oder Zweibettzimmer)
  • Möglichkeit der weltweiten Absicherung bei Reisen

Gesetzliche oder private Krankenversicherung: Was ist besser?

Es gibt in Österreich immer weniger Kassenärztinnen und Kassenärzte, dafür immer mehr Privatarztordinationen. Das Resultat sind lange Wartelisten oder Aufnahmestopps für gesetzlich Versicherte. Viele Menschen entscheiden sich deshalb für einen Privatarzt. Wenn das nur ein Einzelfall ist, lohnt sich die private Krankenversicherung für dich nicht. Wenn du aber langfristig gern kurze Wartezeiten und eine freie Arztwahl haben magst, zahlt sich die Privatarzt-Versicherung aus.

Ein Liniendiagramm zeigt, dass die Zahl der Privatärztinnen/-ärzte seit 1999 deutlich stieg, während die Zahl der Kassenärztinnen/-ärzte relativ stabil blieb.

Seit Jahren steigt der Bedarf an Ärzten und Ärztinnen in Österreich. Doch die Anzahl an Kassenärztinnen und -ärzten bleibt gleich, während es immer mehr Privatärzte und -ärztinnen gibt. Quelle: Der Standard, Die Presse, ÖÄK

Die Sonderklasse-Versicherung zahlt sich aus, wenn du plötzlich viel Zeit im Krankenhaus verbringen musst. Das weiß man vorher natürlich nicht. Ein Unfall oder eine Krankheit kommen unvorhersehbar. Falls es aber dazu kommt, bist du mit der Sonderklasse safe 💪

Wir können leider gar nicht pauschalisieren, für wen welche Krankenversicherung passend ist. Es kommt auf deine individuellen Bedürfnisse an. Aber ein Tipp: Am günstigsten ist die Prämie , wenn du beim Einstieg jung und gesund bist.

Damit du eine fundierte Entscheidung treffen kannst, haben wir die wichtigsten Entscheidungspunkte für dich hervorgehoben:

Wann sich eine private Krankenversicherung auszahlt

  • Du legst großen Wert auf Komfort: Ein Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus und kürzere Wartezeiten auf Operationen sind dir wichtig.
  • Freie Arztwahl ist dir wichtig: Du willst die besten Ärztinnen und Ärzte unabhängig von Kassenverträgen auswählen.
  • Du möchtest alternative Heilmethoden nutzen: Therapien wie Akupunktur, Osteopathie oder Homöopathie sollen abgedeckt sein.
  • Du willst hohe Leistungen für Zahnersatz und Sehhilfen: Zusatzversicherungen übernehmen oft einen großen Teil dieser Kosten.
  • Du reist viel: Eine weltweite Reisekrankenversicherung bietet dir mehr Sicherheit im Ausland.

Wann sich eine private Krankenversicherung nicht auszahlt

  • Wenn du nur Basisleistungen möchtest: Die gesetzliche Krankenversicherung deckt alle medizinisch notwendigen Behandlungen ab.
  • Bei knappem Budget: Private Versicherungen sind zusätzliche monatliche Ausgaben, die gut überlegt sein sollten.
  • Wenn du wenig Gesundheitsleistungen in Anspruch nimmst: Dann wäre eine umfangreiche Zusatzversicherung oft unnötig teuer.
  • Bei Vorerkrankungen: Eine Aufnahme in die private Krankenversicherung ist manchmal schwierig oder mit Zuschlägen verbunden.

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Angst vor den Preisen? Yes, das kennen wir. Aber private Krankenversicherungen müssen gar nicht teuer sein. Mit Sophia findest du die Angebote ab 8 € pro Monat, die zu dir und deinen Bedürfnissen passen. Alles online, unverbindlich und kostenlos 🎁

Selbst versichern in Österreich – das musst du wissen

In Österreich gilt eine allgemeine Versicherungspflicht. Trotzdem gibt es Situationen, in denen du dich selbst um deinen Krankenversicherungsschutz kümmern musst. Hier ein Überblick, wer sich selbst versichern muss und wie das funktioniert.

Diese Personengruppen müssen sich selbst versichern:

  • Studierende ohne Mitversicherung und Nebenjob: Wenn du nicht mehr über deine Eltern mitversichert bist und keinen Nebenjob hast, kannst du dich über die studentische Selbstversicherung der ÖGK absichern.
  • Arbeitssuchende ohne AMS-Versicherung: Wenn du keinen Anspruch (mehr) auf Leistungen vom AMS hast, musst du eine freiwillige Selbstversicherung abschließen, um weiterhin krankenversichert zu bleiben.
  • Einwanderer ohne Job: Wenn du neu nach Österreich ziehst und (noch) keinen Job hast, kannst du entweder eine private Vollkosten-Krankenversicherung (z.B. Feelsafe) abschließen oder dich freiwillig über die ÖGK versichern.
  • Grenzgänger*innen: Wenn du in Österreich lebst, aber im Ausland arbeitest, fällt dein Versicherungsschutz unter spezielle Regelungen. In manchen Fällen ist eine Selbstversicherung erforderlich.
  • Pensionist*innen ohne Pensionsanspruch: Hast du keinen Anspruch auf eine staatliche Pension, musst du dich selbst versichern, um weiterhin Zugang zu ärztlicher Versorgung und Krankenhausleistungen zu haben.
  • Privatiers: Wenn du von deinem Vermögen lebst und keiner Erwerbstätigkeit nachgehst, bist du ebenfalls verpflichtet, dich selbst zu versichern.

Wie funktioniert die Selbstversicherung?

Die freiwillige Selbstversicherung läuft hauptsächlich über die ÖGK. Du musst einen Antrag stellen und nachweisen, dass du in keiner anderen Pflichtversicherung bist. Der Standardbeitrag für die Selbstversicherung liegt bei etwa 526,79 € pro Monat (Stand 2025). In wirtschaftlich schwierigen Situationen kannst du einen Antrag auf Beitragsreduktion stellen.

Alternativ kannst du eine private Vollkosten-Krankenversicherung abschließen. Diese ersetzt die gesetzliche Krankenversicherung und bietet die gleichen oder sogar bessere Leistungen. Es gibt jedoch wichtige Unterschiede:

  • Bei der gesetzlichen Selbstversicherung über die ÖGK kostet der Beitrag für alle gleich viel, unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand. Jeder wird aufgenommen.
  • Bei der privaten Vollkosten-Krankenversicherung hängt die Prämie vom Alter, Gesundheitszustand und Leistungsumfang ab. Es kann passieren, dass du aufgrund von bestehenden Erkrankungen abgelehnt wirst.

ℹ️ Wenn du jung und gesund bist, kann die private Vollversicherung sogar günstiger sein als die gesetzliche und gleichzeitig bessere Leistungen bieten.

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Tipp: Kümmere dich rechtzeitig darum! Nur so stellst du sicher, dass du lückenlos versichert bleibst und keine Nachzahlungen oder Leistungsausschlüsse drohen.

➡️ Unser Fazit: Gesetzlich oder privat versichern?

Die gesetzliche Krankenversicherung ist für die meisten Personen in Österreich Pflicht. Mit ihr wird eine ausreichende und zweckmäßige medizinische Grundversorgung und ärztliche Hilfe garantiert. Du kannst jede Kassenärztin aufsuchen und wirst im Krankenhaus behandelt.

Wenn du darüber hinaus besondere Leistungen in Anspruch nehmen möchtest, kannst du eine private Krankenversicherung abschließen. Die werden von privaten Versicherungsunternehmen angeboten. Die bekanntesten Tarife sind die Sonderklasse-Versicherung und die Privatarzt-Versicherung. Mit ihnen kannst du dir ein Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus sichern, Wartezeiten für Termine verkürzen oder die Kosten für Wahlärzte absichern.

FAQ zur gesetzlichen vs. privaten Krankenversicherung

Fast alle Menschen sind in Österreich krankenversichert, da eine Versicherungspflicht besteht. Nur wenige Ausnahmen gibt es, etwa bei Grenzgänger*innen oder Personen, die sich nicht rechtzeitig um eine Selbstversicherung kümmern. Auch Personen, die Meldefristen bei Arbeitslosigkeit verpasst haben, mitversicherte Partner*innen nach einer Scheidung oder einem Todesfall sowie Personen ohne Anspruch auf Mindestsicherung oder AMS-Leistungen können durch das Raster der Pflichtversicherung fallen.

Das kommt auf deine individuellen Bedürfnisse an. Die gesetzliche Krankenkasse ist die Krankenkasse für alle: Sie übernimmt alle Kosten für medizinisch notwendige Heilbehandlungen bei Ärzt*innen mit Kassenvertrag. Wenn dir diese Basisleistungen genügen, reicht die gesetzliche Versicherung aus. Eine private Krankenversicherung ist quasi dein Premium-Upgrade: Du kannst zu Privatärzt*innen und Therapeut*innen gehen, bekommst ein Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus und hast keine langen Wartezeiten. Wenn du dir also mehr Komfort, schnellere Termine und individuelle Betreuung wünschst, kann eine private Krankenversicherung sinnvoll sein.

Fangen wir andersherum an: In Österreich ist die Sozialversicherung ein staatliches System, das Leistungen wie die Kranken-, Pensions- und Unfallversicherung umfasst. Die Beiträge sind einkommensabhängig, und alle Versicherten erhalten dieselben Grundleistungen. Für die meisten Menschen in Österreich ist der Beitrag verpflichtend. Privatversicherungen sind eine freiwillige Ergänzung zur Sozialversicherung. Sie bieten zusätzliche Leistungen wie bessere Krankenhausausstattung, schnellere Arzttermine oder private Altersvorsorge. Die Kosten richten sich nach individuellen Faktoren wie Alter, Gesundheitszustand und gewünschtem Schutzumfang.

In Österreich ist die Krankenversicherung der Oberbegriff für den Schutz vor Krankheitskosten, der sowohl durch die gesetzliche Sozialversicherung als auch durch private Anbieter gewährleistet werden kann. Eine Krankenkasse ist hingegen der konkrete Träger einer Krankenversicherung. Du kennst sicher die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK), die SVS für Selbständige oder die BVAEB für Bedienstete.

In Österreich gibt es drei Träger der gesetzlichen Krankenversicherung, die je nach Berufsgruppe oder Tätigkeit zuständig sind. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) ist für unselbständig Beschäftigte (Angestellte und Arbeiter*innen) sowie mitversicherte Angehörige zuständig. Die Sozialversicherungsanstalt der Selbständigen (SVS) gibt es für Selbständige, Gewerbetreibende, Bauern und Freiberufler. Und die Versicherungsanstalt öffentlicher Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB) versichert Beamte, Eisenbahnerinnen und Bergbau-Mitarbeiter.

Selbstständige in Österreich sind grundsätzlich über die SVS gesetzlich krankenversichert. Die Beiträge richten sich nach dem Einkommen, und die Leistungen entsprechen der gesetzlichen Grundversorgung, wie Arztbesuche, Krankenhausaufenthalte und Medikamente. Der Beitrag ist für die meisten Selbstständigen verpflichtend. Zusätzlich kannst du freiwillig eine private Krankenversicherung abschließen, um Leistungen wie bessere Krankenhausausstattung, freie Arztwahl oder kürzere Wartezeiten zu erhalten.

Wenn du in Österreich lebst, aber nicht pflichtversichert bist, kannst du dich freiwillig bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichern oder eine Vollversicherung bei einer privaten Krankenversicherung abschließen. Mit der privaten Krankenversicherung hast du natürlich alle Vorteile eines Privatpatienten: die freie Arztwahl, kurze Wartezeiten und im Krankenhaus ein Ein- oder Zweibettzimmer. Das kann sich finanziell lohnen, vor allem wenn du jung und gesund bist. Die Selbstversicherung bei der ÖGK kostet derzeit 526,79 Euro pro Monat (Stand 2025).

Wenn du dich in Österreich ohne Einkommen versichern magst, hast du zwei Möglichkeiten: Du kannst eine Selbstversicherung bei einer gesetzlichen Krankenkasse oder eine private Vollversicherung abschließen. Bei der Selbstversicherung über die ÖGK zahlst du einen fixen Betrag und wirst garantiert aufgenommen. Wenn du Studentin bist oder Angehörige pflegst, bekommst du besondere Tarife bei der ÖGK. Ansonsten musst du 526,79 Euro monatlich zahlen (Stand 2025). Bei einer privaten Vollkostenversicherung richtet sich der Beitrag nach Alter, Gesundheitszustand und Tarif. Je mehr du bei der gesetzlichen Krankenversicherung zahlst, desto eher lohnt sich eine private Krankenversicherung, weil du dort als Privatpatient von besseren Leistungen profitieren kannst.

Träger sind Einrichtungen wie die ÖGK, die SVS oder die BVAEB, die die Krankenversicherung organisieren und verwalten.

Nach der Reform 2020 gibt es in Österreich wenige große Träger, hauptsächlich die ÖGK, SVS und BVAEB.

In Österreich ist ein Wechsel von der gesetzlichen Krankenkasse in eine vollständige private Krankenversicherung (PKV) grundsätzlich nicht vorgesehen, da die PKV nur eine freiwillige Ergänzung zur gesetzlichen Krankenversicherung ist. Es gibt jedoch Ausnahmen: Bestimmte Personengruppen wie Grenzgänger*innen oder Menschen ohne Versicherungspflicht können eine private Vollversicherung als Ersatz abschließen. Die private Krankenversicherung ist hierzulande nur eine freiwillige Ergänzung zur gesetzlichen Krankenversicherung, nicht deren Ersatz. Du bleibst also grundsätzlich gesetzlich versichert und kannst freiwillig eine private Zusatzversicherung abschließen, um deinen Schutz zu erweitern – etwa für bessere Leistungen im Krankenhaus oder kürzere Wartezeiten beim Arzt. Ein kompletter Wechsel in die PKV, wie es etwa in Deutschland möglich ist, gibt es in Österreich nicht.

Ja, du kannst dich entweder über die freiwillige Selbstversicherung der ÖGK versichern und den festgelegten Monatsbeitrag zahlen oder über eine private Vollkosten-Krankenversicherung absichern. Welche Variante besser passt, hängt von deinen persönlichen Bedürfnissen und deinem Gesundheitszustand ab.

Wenn du dich über die freiwillige Selbstversicherung der ÖGK absicherst, liegt der Standardbeitrag bei etwa 526,79 Euro pro Monat (Stand 2025). Bei wirtschaftlicher Hilfsbedürftigkeit kannst du eine Reduktion beantragen. Alternativ kannst du eine private Vollkosten-Krankenversicherung abschließen. Je nach Alter, Gesundheitszustand und gewünschtem Leistungsumfang kann diese private Versicherung teurer oder günstiger als die Selbstversicherung über die ÖGK sein.

In Österreich gibt es (in der Regel) eine verpflichtende Sozialversicherung, die die gesamte Bevölkerung abdeckt und von Trägern wie der ÖGK oder der SVS verwaltet wird. Eine rein private Krankenkasse wie in Deutschland existiert nicht, jedoch bieten private Versicherungen wie Uniqa oder Wiener Städtische ergänzende Zusatzversicherungen an, etwa für Privatarztbesuche, Sonderklasse im Krankenhaus oder Zahnersatz. Die staatliche Versicherung bleibt dabei immer verpflichtend bestehen.

Die Sozialversicherung umfasst mehrere Bereiche: Kranken-, Unfall-, Pensions- und Arbeitslosenversicherung. Die Krankenkasse ist für den Bereich Krankenversicherung zuständig.

Mit einer privaten Krankenversicherung profitierst du von mehreren Vorteilen gegenüber der gesetzlichen Versicherung. Du hast kürzere Wartezeiten bei Ärztinnen und Therapeuten, kannst dir deine Behandler frei aussuchen und genießt im Krankenhaus eine komfortablere Unterbringung, zum Beispiel in einem Ein- oder Zweibettzimmer. Zudem werden die Kosten für Zahnersatz und alternative Heilmethoden oft zu einem höheren Anteil übernommen. Auch bei Sehhilfen und Medikamenten bieten viele private Tarife bessere Leistungen als die gesetzliche Grundversorgung.

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