Die private Krankenversicherung bietet viele Vorteile, aber manchmal passt sie nicht mehr zu deiner aktuellen Lebenssituation. Du möchtest sie kündigen oder zu einem anderen Anbieter wechseln? Hier erfährst du, worauf du achten musst, damit nichts schief geht 🤗
Inhalt
✴️ Das Wichtigste in Kürze
- Eine Kündigung der privaten Krankenversicherung lohnt sich meist nicht, da ein späterer Wiedereinstieg schwierig sein kann.
- Ein Wechsel kann sinnvoll sein, wenn ein anderer Anbieter bessere Leistungen oder günstigere Konditionen bietet.
- Die Kündigungsfrist beträgt in der Regel drei Monate zur Hauptfälligkeit , mit einer Mindestlaufzeit von drei Jahren.
- Eine neue Versicherung sollte erst abgeschlossen werden, wenn eine schriftliche Zusage (z. B. “Probeantrag”) vorliegt, um lückenlosen Schutz zu gewährleisten.
Kündigung der privaten Krankenversicherung
Gründe für eine Kündigung
Es gibt verschiedene Gründe, warum du deine Zusatzversicherung kündigen möchtest. Hier sind die häufigsten 👇
- Unzufriedenheit mit Deckung oder Preis. Du bist mit deinem aktuellen Tarif nicht zufrieden? Oder suchst eine bessere Alternative? Dann ist der Wechsel oder eine Konvertierung (Anpassung deiner bestehenden Versicherung) die beste Option. Beachte jedoch, dass dieser Schritt gut geplant werden muss. Weiter unten erfährst du mehr über den Ablauf.
- Finanzielle Schwierigkeiten. Falls du dir die Beiträge vorübergehend nicht leisten kannst, hast du die Möglichkeit den Vertrag für eine gewisse Zeit zu pausieren. Die genauen Bedingungen sind je nach Versicherer unterschiedlich.
❇️
Es gibt auch noch zwei andere Möglichkeiten:
- Downgrade deines aktuellen Tarifs (z. B. in eine Sonderklasse mit Options-Tarif)
- Kündigung von nicht benötigten Zusatzleistungen (z. B. Wellness-Paket, Krankentagegeld-Baustein).
Wichtig ist, dass deine Versicherung wieder für dich leistbar wird. Sophia und ihr Team beraten dich gerne zu deinen Möglichkeiten 🤗👇
- Kein Bedarf mehr. Wenn sich deine Lebensumstände ändern und du keine Versicherung mehr benötigst, kannst du eine Kündigung in Betracht ziehen.
- Umzug ins Ausland. Ein Umzug ins Ausland geht meist mit einer Verlagerung deines Hauptwohnsitzes einher. Sobald du nicht mehr in Österreich lebst, entfällt deine gesetzliche Krankenversicherung. Das solltest du deinem Versicherer umgehend mitteilen, da damit auch deine private Krankenversicherung endet.
- Wegfall der gesetzlichen Krankenversicherung. Falls du deine gesetzliche Krankenversicherung verlierst (z. B. langzeitige Arbeitslosigkeit), kann es sein, dass du deine Zusatzversicherung kündigen oder anpassen musst.
- Austritt einer Person aus dem Vertrag. Möchte eine mitversicherte Person aus einer gemeinsamen Versicherung ausscheiden, gibt es spezielle Regelungen, die du beachten solltest. Details dazu findest du im Abschnitt weiter unten.
Wichtige Überlegungen vor der Kündigung
Bevor du deine private Krankenversicherung kündigst, solltest du folgende Punkte beachten:
- Risiko einer Wiederaufnahme. Einmal gekündigt, kann es sein, dass du in Zukunft aufgrund deines Gesundheitszustands keine neue Versicherung mehr abschließen kannst.
- Kostensteigerung. Dein Alter und deine Gesundheit bei Vertragsabschluss bestimmt die Höhe deiner Beiträge. Ein späterer Wiedereinstieg kann mit erheblich höheren Kosten verbunden sein.
❗
Eine Kündigung ist selten die beste Lösung. Wenn du später wieder eine private Krankenversicherung möchtest, könnte es schwierig oder sehr teuer werden, eine zu bekommen. Ein Tarifwechsel oder eine Anpassung der Leistungen kann eine sinnvolle Alternative sein.
Kündigungsfristen und Ablauf
Die Kündigungsfrist der privaten Krankenversicherung beträgt in der Regel drei Monate zur Hauptfälligkeit . Dein Kündigungsschreiben muss daher spätestens drei Monate vor der nächsten Hauptfälligkeit beim Versicherer eingehen. Allerdings ist eine Kündigung erst nach einer Mindestlaufzeit von drei Jahren möglich. Um sicherzugehen, dass du alle Fristen einhältst, solltest du dein genaues Kündigungsdatum direkt bei deinem Versicherer erfragen.
Schicke deine Kündigung per E-Mail und bitte um eine Empfangsbestätigung. Alternativ kannst du sie per Einschreiben versenden, um einen Nachweis über den fristgerechten Eingang zu haben.
Wechsel der privaten Krankenversicherung
Gründe für einen Wechsel
Hohe Prämien, eingeschränkte Leistungen oder unzureichender Service können einen Wechsel der privaten Krankenversicherung empfehlenswert machen. Ein anderer Anbieter kann bessere Leistungen oder günstigere Konditionen bieten und so das Preis-Leistungs-Verhältnis verbessern.
❗
Lass dich jedoch nicht von kurzfristigen günstigen Angeboten oder Rabatten locken und prüfe die Konditionen genau. Andernfalls könnte es passieren, dass du eine Versicherung abschließt, die später unerwartet teurer wird als deine aktuelle.
So funktioniert der Wechsel
- Kündigungsfrist und Vertragsende klären. Informiere dich über die Kündigungsfrist und das genaue Vertragsende. In der Regel beträgt die Frist drei Monate zur Hauptfälligkeit . Jedoch ist eine Kündigung frühestens nach drei Jahren Vertragslaufzeit möglich.
- Vergleich der Angebote. Recherchiere und vergleiche verschiedene Anbieter, um eine Versicherung zu finden, die besser zu deinen Bedürfnissen passt.
- Neue Versicherung beantragen:
- Falls möglich, lasse einen „Probeantrag“ durchführen. Dabei prüft der neue Versicherer deine Gesundheitsdaten und gibt dir eine Einschätzung, ob du angenommen wirst.
- Stelle sicher, dass dein neuer Vertrag direkt nach dem Ende deiner alten Versicherung beginnt. Damit gewährleistest du einen lückenlosen Versicherungsschutz. Wenn sich die Laufzeiten überschneiden, wird der neue Versicherer gemeinsam mit dir eine Lösung finden. Eine doppelte Absicherung kann nämlich rechtlich oder laut den Bedingungen deiner Versicherung verboten sein (Bereicherungsverbot).
- Alte Versicherung kündigen. Kündige deine bestehende Versicherung erst, wenn du die schriftliche Zusage der neuen Versicherung hast. Sonst könntest du vorübergehend ohne Versicherung sein, da du eine einmal ausgesprochene Kündigung nicht einfach zurücknehmen kannst.
- Fertig 🎉
Der Wechsel klingt zu kompliziert?
Ist er leider auch. Aber zum Glück gibt es Sophia. Sie und ihr Team unterstützen dich dabei gerne. Registriere dich jetzt und finde deine neue private Krankenversicherung, die wirklich zu dir und deinen Bedürfnissen passt.
Austritt einer Person aus der gemeinsamen privaten Krankenversicherung
Gründe für den Austritt
Es gibt verschiedene Gründe, warum eine Person aus einer gemeinsamen privaten Krankenversicherung austreten möchte oder muss:
- Wunsch nach Eigenständigkeit: Ein Kind wird erwachsen und möchte die Versicherung selbst übernehmen.
- Geänderte Lebensumstände: Gemeinsame Verträge sind nicht mehr möglich, z. B. wenn:
- Erwachsene Kinder, die die Voraussetzungen für eine Kinderprämie nicht mehr erfüllen.
- Eine Person zieht an eine andere Adresse, die nicht mehr mit der Familienversicherung übereinstimmt.
- Persönliche Entscheidungen: Manche verzichten bewusst auf eine private Krankenversicherung, während andere nach einer alternativen Absicherung suchen. Eltern können zudem entscheiden, dass ihre Kinder ab einem bestimmten Alter eine eigene Versicherung abschließen sollen.
Vorsicht bei der Kündigung
Bei Verträgen mit mehreren versicherten Personen ist besondere Vorsicht geboten. Wird eine einzelne Person aus der Polizze herausgenommen, kann der Versicherer eine sogenannte “Gegenkündigung” aussprechen. Das bedeutet, dass der gesamte Vertrag für alle Versicherten gekündigt wird. Der Versicherer hat hierfür eine Frist von einem Monat.
Falls eine Gegenkündigung erfolgt, kannst du innerhalb eines Monats die ursprüngliche Kündigung zurücknehmen und den Versicherungsschutz behalten.
Bei Wegzugs ins Ausland oder Wegfall der gesetzlichen Krankenversicherung einer Person sieht das anders aus: Die betroffene Person wird aus dem Vertrag entfernt, ohne dass es zu einer Gegenkündigung kommt.
So lässt sich eine Gegenkündigung vermeiden
Um eine Gegenkündigung zu verhindern, kann vorab eine sogenannte “Aktentrennung” durchgeführt werden. Dabei wird der bestehende Vertrag aufgeteilt, sodass die betroffene Person eine eigene Versicherung erhält. Der neue Vertrag unterliegt dann einer Mindestlaufzeit von drei Jahren, danach kann dieser regulär gekündigt werden.
➡️ Unser Fazit
Eine Kündigung der privaten Krankenversicherung zahlt sich in den meisten Fällen nicht aus, da ein späterer Wiedereinstieg mit Nachteilen verbunden sein kann.
Ein Wechsel oder Konvertierung (Anpassung deiner bestehenden Versicherung) kann hingegen sinnvoll sein, wenn ein anderer Anbieter bessere Konditionen oder umfassendere Leistungen bietet. Dabei sollte man jedoch vorsichtig vorgehen, da eine unüberlegte Kündigung dazu führen kann, ohne Versicherungsschutz dazustehen.
Bevor du dich entscheidest, ist es wichtig, Kündigungsfristen zu prüfen und eine schriftliche Zusage der neuen Versicherung abzuwarten. Eine gründliche Recherche und Beratung helfen, die beste Lösung für deine individuelle Situation zu finden.