Stationäre vs. ambulante Krankenversicherung: Die Unterschiede

10.05.2023 • 6 min

Eine Puppe, die die menschliche Anatomie darstellt.

Bei Krankheit oder Unfall passend versichert zu sein, ist für dich besonders wichtig? Wir, von der Versicherungs-App Sophia, erklären dir die Unterschiede zwischen stationärer und ambulanter Krankenversicherung. So findest du die Art von Krankenversicherung, die am Besten zu dir passt 🙋‍♀️

Welche Krankenversicherungen gibt es in Österreich?

In Österreich gibt es zwei Arten von Krankenversicherungen:

Die gesetzliche Krankenversicherung

Grundsätzlich verfügst du in Österreich automatisch über eine gesetzliche Krankenversicherung. Du bist entweder über deine Arbeit, als Student*in/Schüler*in/Pensionist*in oder über deine*n versicherte*n Partner*in versichert. Mehr Informationen dazu findest du auf oesterreich.gv.at: System der Pflichtversicherung

Von der gesetzlichen Krankenversicherung (SVS, ÖGK, BVAEB, etc.) werden ausreichende, zweckmäßige und medizinisch notwendige Behandlungen bei Krankheit oder Unfall bezahlt. Sei es im Krankenhaus oder bei Kassenärzt*innen in der Ordination.

Die private Krankenversicherung (Krankenzusatzversicherung)

Falls dir die gesetzliche Krankenversicherung zu wenig ist, hast du die Möglichkeit freiwillig eine zusätzliche private Krankenversicherung (Krankenzusatzversicherung) abzuschließen. Diese deckt medizinische Versorgungen, die nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung gedeckt sind: Ein-/Zweibettzimmer im Krankenhaus, Privatärzt*innen, Alternativmedizin, freie Arztwahl bei Operationen, etc.

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Die stationäre Krankenversicherung

Die stationäre Krankenversicherung ist Teil der Krankenzusatzversicherung. Diese ist sinnvoll, wenn du im Krankenhaus lieber im Ein-/Zweibettzimmer liegen oder dir deine operierenden Ärzt*innen aussuchen möchtest.

Die stationäre Krankenversicherung deckt die Kosten, die von der gesetzlichen Krankenversicherung nicht übernommen werden. Kosten für den Krankenhausaufenthalt mit Übernachtung, Medikamente, Diagnostik und Behandlung werden übernommen. Ein Krankenhausaufenthalt ohne Übernachtung wird von der stationären Krankenversicherung nicht bezahlt, dafür benötigst du zusätzlich die ambulante Krankenversicherung.

Die genauen Leistungen bzw. Deckungen können je nach Versicherungen und Tarif variieren.

Vorteile der stationären Krankenversicherung

Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus

Über die gesetzliche Krankenversicherung bekommst du im Krankenhaus nur ein Mehrbettzimmer (außer du zahlt selbst auf ein Ein-/Zweibettzimmer auf). Wenn du zum Beispiel Schmerzen hast und für die schnellere Genesung deine Ruhe haben möchtest, dann bekommst du über die stationäre Krankenversicherung ein Ein- oder Zweibettzimmer.

Freie Arztwahl bei Operationen

Mit der stationären Krankenversicherung hast du den Vorteil, dass du bei Operationen deine Ärzt*innen frei wählen kannst. So kannst du sicherstellen, dass du von Ärzt*innen deines Vertrauens operiert wirst.

Aufenthalt in privaten Krankenhäusern (z.B. Sanatorium)

Viele Ärzt*innen führen ihre Operationen nicht in öffentlichen Krankenhäusern durch, sondern in privaten (z.B. Sanatorien). Der stationäre Aufenthalt (mit Übernachtung) in privaten Krankenhäusern wird von der stationären Krankenversicherung bezahlt. Diese Krankenhäuser müssen Vertragskrankenhäuser von der jeweiligen Versicherung sein.

Termine früher bekommen

Durch die stationäre Krankenversicherung bekommst du früher Termine bei operierenden Ärzt*innen und auch im Krankenhaus. Das hat den Grund, dass du deine Ärzt*innen frei wählen und in ein Privatkrankenhaus gehen kannst. Somit hast du den Vorteil, dass du nicht Monate auf einen Termin warten musst.

Die ambulante Krankenversicherung

Die ambulante Krankenversicherung deckt unter anderem die Kosten für Arztbesuche bei Privatärzt*innen, Alternativmedizin, traditionelle chinesische Medizin (TCM), Homöopathie, Psychotherapie, Psychotherapie, Medikamente und Heilbehelfe.

Im Gegensatz zur stationären Krankenversicherung deckt die ambulante Krankenversicherung nur Kosten für Behandlungen ab, die ohne Übernachtung durchgeführt werden.

Vorteile der ambulante Krankenversicherung

Bezahlung von Privatärzt*innen

Die gesetzliche Krankenversicherung zahlt nur Besuche bei Kassenärzt*innen. Wenn du dir deine Ärzt*innen frei aussuchen möchtest, dann lohnt sich eine ambulante Krankenversicherung, da ein Besuch beim Privatarzt schnell € 100 bis € 200 pro Termin kosten kann.

Alternativmedizin, traditionelle chinesische Medizin (TCM), Homöopathie, Psychotherapie und Psychotherapie

Falls du eine Behandlung über Alternativmedizin, traditionelle chinesische Medizin (TCM) und Homöopathie bevorzugst, dann ist die ambulante Krankenversicherung das Richtige für dich. Sie bezahlt dir auch die Kosten für Physiotherapie und Psychotherapie.

Bezahlung von Medikamenten und Heilbehelfen

Bei Krankheit oder nach einem Unfall können die Kosten für Medikamente und Heilbehelfe schnell sehr hoch werden. Die ambulante Krankenversicherung übernimmt die Kosten für dich.

Termine früher bekommen

Ein Besuch bei Kassenärzt*innen hat oft den Nachteil, dass du sehr lange auf einen Termin warten musst und lange im Wartezimmer sitzt. Bei Privatärzt*innen ist das nicht der Fall. Über die ambulante Krankenversicherung kannst du deine Ärzt*innen frei wählen, bekommst früher einen Termin, musst nicht lange im Wartezimmer sitzen und hast genügend Zeit, um mit deinen Ärzt*innen zu sprechen.

Welche Krankenversicherung ist die Richtige für mich?

Falls für dich die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung ausreichend sind, brauchst du keine private Krankenversicherung. Sonst solltest du überlegen, welche Art von Leistungen dir wichtig sind. Gehst du regelmäßig zu Privatärzt*innen, möchtest diese frei aussuchen und nicht lange auf einen Termin warten, dann ist die ambulante Krankenversicherung die beste Wahl für dich.

Wenn du bei Operationen deine Ärzt*innen frei aussuchen möchtest und ein Ein-/Zweibettzimmer im Krankenhaus bevorzugst, dann ist die stationäre Krankenversicherung das Richtige für dich.

Natürlich musst du dich nicht zwischen der stationären und ambulanten Krankenversicherung entscheiden. Du kannst beide oder nur eine Versicherung abschließen.

❇️ Unser Tipp: Es ist wichtig, dass du verschiedene Tarife von unterschiedlichen Versicherungen vergleichst, damit du die bestmögliche private Krankenversicherung für deine Bedürfnisse erhältst.

Wann ist der richtige Zeitpunkt, eine ambulante/stationäre Krankenversicherung abzuschließen?

Je früher, desto besser, denn wenn eine Krankheit oder ein Unfall bereits eingetreten ist, dann versichert dich die Versicherung nicht mehr. Die gesetzliche Krankenversicherung muss dich immer versichern, die privaten Krankenversicherungen können sich ihre Kund*innen frei aussuchen. Hast du einmal eine private Krankenversicherung abgeschlossen, kannst du von der Versicherung auch nicht mehr gekündigt werden.

Wie viel kostet eine ambulante/stationäre Krankenversicherung?

Das hängt sehr vom Umfang der Versicherung, der maximalen Versicherungssumme und deinem Alter ab. Die meisten Versicherer bieten günstige Einstiegstarife an. Ein*e 20-Jährige*r kann schon ab € 25 pro Monat mit einem “Options-Paket* beginnen, das die Behandlungskosten im Krankenhaus nach einem Unfall deckt. Später kannst du den Tarif aufstocken. Ein früher Einstieg hat den Vorteil, dass du keine Gesundheitsfragen beantworten musst. Das Options-Paket ist eine günstige Variante, um später eine gute private Krankenversicherung zu besitzen.

❗️ Aber Achtung: Die ambulante und stationäre Krankenversicherung bekommst du meist nur, solange du gesund bist. Wenn du bereits krank bist, versichert dich diese Versicherung nicht, nur gegen einen erheblichen Aufschlag oder bestimmte Behandlungen werden vom Versicherungsumfang ausgeschlossen.

➡️ Unser Fazit

Wenn du regelmäßig zu Privatärzt*innen gehst, diese frei aussuchen möchtest und nicht lange auf einen Termin warten möchtest, dann ist die ambulante Krankenversicherung die beste Wahl für dich. Diese deckt auch Kosten von Alternativmedizin, traditionelle chinesische Medizin (TCM), Homöopathie, Physiotherapie oder Psychotherapie.

Falls du bei Operationen die behandelnden Ärzt*innen frei aussuchen möchtest und ein Ein-/Zweibettzimmer im Krankenhaus bevorzugst, dann ist die stationäre Krankenversicherung die richtige Versicherung für dich.

Natürlich kannst du auch stationäre und ambulante Krankenversicherung gemeinsam abschließen. Vergleiche vor einem Abschluss unterschiedliche Versicherungen und Tarife, damit du die passende Versicherung für deine Bedürfnisse bekommst.

📖 Für eine umfassende Übersicht über die privaten Krankenzusatzversicherung, besuche unseren umfassenden Guide zur Private Krankenversicherung in Österreich.

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Eine Puppe, die die menschliche Anatomie darstellt. Screenshot der Versicherungs-App Sophia

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