Du bist jung und fit und brauchst keinen Arzt? Du bist eine Kräuterhexe oder ein Druide, der die Zaubertrankformel kennt? Eine private Krankenzusatzversicherung klingt unnötig? Wir, von der Versicherungs-App Sophia, erklären dir, warum du doch eine brauchst 👇
Ist eine private Krankenversicherung sinnvoll?
Wer zahlt die Operation, wenn der Blinddarm streikt oder den Gips, wenn dein Bein den Sprung über die Schanze nicht heil überstanden hat? Müsstest du die Kosten selber zahlen, so wäre das sehr teuer!
Grundsätzlich leben wir in Österreich im Schlaraffenland, was die Versorgung bei Krankheit und Unfall und die Bezahlung der Kosten dafür betrifft. Es sind so gut wie alle Bürger*innen gesetzlich automatisch krankenversichert, weil sie entweder als Kinder noch bei den Eltern mitversichert sind, verheiratet und über ihre*n berufstätige*n Partner*in mitversichert sind oder selbst über ihre Arbeit.
Eine medizinisch notwendige Versorgung bei Krankheit oder Unfall wird, sowohl im Krankenhaus als auch beim Arzt in der Ordination, von der gesetzlichen Krankenversicherung (ÖGK, SVS, BVAEB, etc.) zur Gänze bezahlt. Nur bei manchen Krankenversicherungen muss ein Selbstbehalt bezahlt werden. Die Krankenbehandlung muss entsprechend der gesetzlichen Vorschriften ausreichend und zweckmäßig sein, darf jedoch das Maß des Notwendigen nicht überschreiten und muss medizinisch erforderlich sein. Kosmetische Operationen sind damit nicht umfasst.
Wenn dir aber “medizinisch notwendig” zu wenig ist und du für deine Gesundheit nur das Beste möchtest, ist eine private Krankenzusatzversicherung ein Muss.

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Warum sollte ich eine private Krankenzusatzversicherung abschließen?
In Österreich sind wir in der glücklichen Lage, dass wir unabhängig von unserem Vermögen medizinisch gut versorgt werden. Das ist nicht in allen Ländern so - sogar in Industrieländern wie den USA ist das nicht der Fall. Wer nicht selber zahlen kann, wird dort nicht behandelt. Und so ein Spitalaufenthalt kostet gleich mehrere tausend Euro. Das AKH in Wien ist sicher eines der teuersten “Hotels“ in Österreich 🙃.
Wenn du nun aber eh medizinisch gut über die gesetzliche Krankenversicherung versorgt bist, was ist der Sinn einer privaten Krankenzusatzversicherung?
5 Gründe für eine private Krankenzusatzversicherung
1. Zweibett- oder Einbettzimmer im Krankenhaus
Die gesetzliche Krankenversicherung zahlt viel, aber nicht alles. Du bekommst bei einem Aufenthalt im Krankenhaus ein Mehrbettzimmer und wirst von irgendwelchen Ärzt*innen behandelt. Im Krankenhaus hast du vermutlich Schmerzen und brauchst für die schnellere Genesung deine Ruhe. Da willst du natürlich keine Schnarcher*innen im Zimmer. Daher wäre ein Zweibett- oder Einbettzimmer von Vorteil - das bietet nur der Tarif für Sonderklasse in der privaten Krankenzusatzversicherung.
2. Freie Arztwahl bei Operationen
Mit einer privaten Krankenzusatzversicherung bekommst du schneller einen Termin und kannst dir die operierenden Spezialist*innen aussuchen. Das ist im Tarif für die Sonderklasse (auch stationärer Tarif genannt) inkludiert.
3. Ohne Mehrkosten zum Privatarzt
Eine “Arztversicherung” lohnt sich schon ab wenigen Besuchen. Die gesetzliche Krankenversicherung zahlt nur Besuche bei Kassenärzt*innen. Die sind zwar auch sehr gut, haben aber oft den Nachteil, dass du sehr lange auf einen Termin warten musst und ewig im Wartezimmer sitzt.
Diese Wartezeiten gehören der Vergangenheit an, wenn du eine private Krankenzusatzversicherung hast. Wenn du schnell einen Termin benötigst, nicht lange im Wartezimmer sitzen willst und genügend Zeit haben möchte, mit dem*der Ärzt*in zu sprechen, bist du bei einem*einer Wahlärzt*in besser aufgehoben. Das könntest du zwar auch selber zahlen, geht aber bei öfteren Besuchen schnell ins Geld. Ein Termin beim Privatarzt kostet gleich mal € 100 - 200 pro Termin. Daher empfiehlt sich eine private Krankenzusatzversicherung mit dem Tarif für Privatarzt (auch ambulanter Tarif genannt).
4. Zuzahlung zu Brillen und Kontaktlinsen
Wenn du eine Brille brauchst, lohnt sich eine private Krankenzusatzversicherung. Die gesetzliche Krankenversicherung zahlt nur das “medizinisch Notwendige”. Das kann bei Kurzsichtigkeit etwa eine sehr günstige “Kassenbrille” sein. Für eine hochwertige Brille oder Kontaktlinsen gibt es keine Zuzahlung - die zahlt nur die private Krankenzusatzversicherung mit dem ambulanten Tarif.
5. Konstante medizinische Versorgung
Für den österreichischen Staat wird es aufgrund der demografischen Entwicklung immer schwieriger, die hohen Standards in der medizinischen Behandlung zu finanzieren. Daher wird auch in dem Bereich immer mehr gespart und das heißt, dass bestimmte Leistungen einfach nicht mehr übernommen werden. Umso mehr solltest du dafür sorgen, dass du die Leistungen über die private Krankenzusatzversicherung noch bekommst.
Welche Tarife gibt es bei der privaten Krankenzusatzversicherung?
Die aufgezählten Tarife kannst du einzeln abschließen oder miteinander kombinieren:
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Sonderklasse im Krankenhaus (stationärer Tarif)
Im Fall einer Krankheit oder eines Unfalles bekommst du mit dem stationären Tarif schneller einen Termin, hast freie Arztwahl für Operationen und Behandlungen sowie ein Ein- oder Zweibettzimmer im Krankenhaus.
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Privatärzte und Therapien (ambulanter Tarif)
Legst du Wert auf Besuche beim Privatarzt, Alternativmedizin, traditionelle chinesische Medizin (TCM) und Homöopathie? Du findest Kassenbrillen nicht so schick oder brauchst eine Psychotherapie? Nimm den ambulanten Tarif!
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Krankenhaustagegeld
Für den Fall eines Krankenhausaufenthaltes bekommst du mit dem Tarif das Geld, das dir in der Zeit entgeht, durch einen fixen Tagessatz ersetzt. Das ist vor allem für Berufe wichtig, die viel Trinkgeld bekommen.
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Behandlungskosten bei Krankheit oder Unfall auf Reisen
Du hast mit dem Tarif Anspruch auf weltweiten Kostenersatz für stationäre und ambulante Behandlungen. Wie es bei Krankheit und Unfall im Urlaub aussieht, kannst du auch in unserem Blogpost Krank oder Unfall im Urlaub? Das bezahlen die Versicherungen dazu nachlesen.
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Zahnzusatzversicherung
Für Zahnarztkosten lohnt sich dieser Tarif. Er deckt Zahnersatz, Kieferregulierungen und kieferchirurgische Eingriffe. Denn die gesetzliche Krankenversicherung zahlt nur Amalgam-Füllungen und keine Keramik- oder Gold-Inlays.
Zusätzlich kannst du zu bestimmten Tarifen auch die Baby-Option wählen. Mit Abschluss dieses Tarifes erhältst du die Garantie, dass dein Neugeborenes nach der Geburt jedenfalls eine private Krankenzusatzversicherung ohne Beantwortung der Gesundheitsfragen und unabhängig vom Gesundheitszustand erhält. Eine Krankenzusatzversicherung ist besonders wichtig, wenn du Kinder willst. Mehr dazu erfährst du in unserem Blogpost Krankenzusatzversicherung für die sorgenfreie Schwangerschaft.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, eine private Krankenzusatzversicherung abzuschließen?
Du könntest denken, wenn’s wo zwickt. Zu dem Zeitpunkt ist es meist schon zu spät. Denn wenn die Krankheit oder der Unfall bereits aufgetreten ist, nimmt dich die Versicherung entweder nicht mehr oder nur mit Zuschlägen oder Ausschlüssen an. Die gesetzliche Krankenversicherung muss dich immer nehmen, aber die private Krankenzusatzversicherung kann sich ihre Kund*innen aussuchen. Die Versicherer wollen vorrangig junge, gesunde Menschen, die viel ins System einzahlen und wenig Leistung brauchen. Alles zum perfekten Abschlusszeitpunkt erfährst du in unserem Blogpost Private Krankenversicherung in jungen Jahren? - Alle Infos.
Der Gesundheitsfragebogen beim Abschluss der privaten Krankenzusatzversicherung
Beim Abschluss einer privaten Krankenzusatzversicherung musst du einen Gesundheitsfragebogen ehrlich ausfüllen. Falls du da bereits zu viele oder schwere Krankheiten angibst, gibt es 5 Möglichkeiten:
- Die Versicherung nimmt dich im besten Fall trotzdem ganz normal an.
- Die Versicherung nimmt dich zwar an, erhöht aber die für dein Alter übliche Prämie um einen Prozentsatz, etwa 25% mehr.
- Die Versicherung nimmt dich zwar an, verpasst dir aber eine Wartezeit von z.B. 12 Monaten für einen bestimmten Körperteil. Erst nach Ablauf der Wartezeit ist auch dieser Körperteil vom Versicherungsschutz umfasst.
- Die Versicherung nimmt dich zwar an, schließt aber den betroffenen Körperteil völlig von der Deckung aus.
- Die Versicherung lehnt dich völlig ab. Du kannst es zwar bei einer anderen Versicherung probieren, aber es ist unwahrscheinlich, dass dich eine andere Versicherung nimmt. Du kannst bestenfalls dein Glück wieder paar Jahre später versuchen.
Der richtige Zeitpunkt für den Abschluss einer privaten Krankenzusatzversicherung
Je früher und je gesünder du deine private Krankenzusatzversicherung abschließt, desto besser. Im besten Fall haben dich deine Eltern schon als Baby in ihre private Krankenzusatzversicherung eingeschlossen. Du kannst den Vertrag später einfach selbst weiterführen.
Ein weiterer Vorteil eines frühen Einstiegs in die private Krankenzusatzversicherung ist, dass es in jungen Jahren noch viel günstiger ist. Es steigt zwar die Prämie jährlich etwas an, aber trotzdem zahlst du als 40-Jährige*r viel weniger, wenn du bereits mit 20 begonnen hast, als wenn du mit 40 erst neu einsteigen würdest. Alles zum perfekten Abschlusszeitpunkt erfährst du in unserem Blogpost Private Krankenversicherung in jungen Jahren? - Alle Infos.
❇️ Unser Tipp: Konserviere mit einem frühen Einstieg in die private Krankenzusatzversicherung deine Gesundheit und dein Alter für die Versicherung und zahle nachhaltig weniger für die Versicherung.
Was ist der Unterschied zur Unfallversicherung?
Wenn du nun meinst, brauche ich alles nicht, denn ich hab ja eh eine Unfallversicherung, irrst du dich. Die Unfallversicherung zahlt dir nur eine Invaliditätsabgeltung, Bergungs-, Umbau-, Reha- und Behandlungskosten nur im Fall eines Unfalles und nicht bei Krankheit. Meist sind die Heilkosten nach einem Unfall auch nur in geringer Höhe von etwa € 1.000 versichert. Details zur Unfallversicherung kannst du in unserem Blogpost Private Unfallversicherung – wichtiger Schutz für wenig Geld nachlesen.
Es gibt aber im Rahmen der privaten Krankenzusatzversicherung auch die Möglichkeit, dass du nur die Behandlung nach einem Unfall versicherst.
Was kostet eine private Krankenzusatzversicherung?
Das hängt von der Anzahl der gewählten Tarife, deren Umfang und deinem Alter ab, aber die meisten Versicherer bieten günstige Einstiegstarife an. Ein*e 20-Jährige*r kann um etwa € 25 pro Monat mit einem “Options-Paket” beginnen, das die Behandlungskosten für den Fall des Unfalles im Krankenhaus deckt. Er zahlt damit nur ein Drittel der Prämie. Später kann er den Tarif aufstocken auf Sonderklasse und Privatarzt für Unfall und Krankheit und zahlt 100% der Prämie. Der Vorteil ist, dass er sich damit seine Gesundheit und sein Alter konserviert hat. Er hat anlässlich der Aufstockung keine neue Gesundheitsprüfung und eine viel niedrigere Prämie, als wenn er neu abschließen müsste.
Solltest du nur an einer guten Behandlung im Falle eines Unfalles interessiert sein, bist du mit € 12 pro Monat bereits dabei.
➡️ Unser Fazit
Also: Ist eine Krankenzusatzversicherung sinnvoll? Egal ob du jung und fit bist, auf deine Gesundheit achtest oder nicht, eine Krankheit oder ein Unfall kann dir immer passieren. Da macht es Sinn, dass du nicht nur die medizinisch notwendige, sondern die beste Behandlung bekommst, damit du bald wieder fit bist. Sorge mit einer privaten Krankenzusatzversicherung vor, damit du im Falle des Falles bestmöglich behandelt wirst. Bereits ab € 12 monatlich kannst du dich zumindest gut für die Behandlung nach einem Unfall absichern.